Herstellung von Flüssigböden
Ein defniertes Baustoffgemisch
Die Eigenschaften von Flüssigböden werden insbesondere von den verwendeten Ausgangsmaterialien bestimmt.
Ausgangsmaterialien für Flüssigböden sind:
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aufbereiteter Boden/Aushubmaterial
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geprüfte Recyclingmaterialien
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natürliche und aufbereitete Gesteinskörnungen (Sand-Kies-Gemische)
Diesen Ausgangsstoffen werden Bindemittelsysteme zugesetzt, die die Stabilisierung, Verflüssigung und Festigkeitsentwicklung des Flüssigbodens gezielt beeinflussen. Ein optimal eingestellter Wasserbedarf gewährleistet darüber hinaus die selbstverdichtenden Eigenschaften bei anhaltender Mischungsstabilität.
Der verfestigte Baustoff weist bodenähnliche Eigenschaften auf, die vom Ausgangsmaterial bestimmt und durch zielgerichtete Rezeptierung beeinflusst werden können.
Misch- und Dosiertechnik
Die Auswahl der passenden und wirtschaftlich sinnvollsten Technologie zur Herstellung und Lieferung von Flüssigböden ist unter anderem abhängig von der jeweiligen Baustellensituation, dem vorhandenen Ausgangsmaterial, der anfallenden Bedarfsmenge an Flüssigboden und dem dafür zur Verfügung stehenden Bedarfszeitraum.
Folgende Technologien werden dabei genutzt:Mischtechnik:
- chargenweise Herstellung von Flüssigböden in dafür vorgesehenen Mischern
Dosiertechnik:
- Dosieren der Ausgangsmaterialien über Wägeeinrichtungen (z. B. Band-/ Bindelmittelwaagen)
- finaler Mischvorgang im Transportfahrzeug (Fahrmischer)
Abgestimmt auf die Gegebenheiten der Baustelle kann auf verschiedene Misch und Dosiertechnologien für die Flüssigbodenherstellung zurückgegriffen werden. Neben speziellen stationären, mobilen und teilmobilen Flüssigbodenanlagen kann Flüssigboden auch aus Transport-betonwerken geliefert werden.
Den BQF-Qualitätsrichtlinien entsprechend müssen diese Anlagen in der Lage sein, hinterlegte Rezepturen zielsicher zu mischen, die dabei vorgegebene Dosiergenauigkeit einzuhalten und diese mittels Chargenprotokoll bzw. Lieferschein dokumentieren zu können. Flüssigböden werden mittels Fahrmischer auf die Baustelle transportiert, direkt an der Baugrube hergestellt und eingefüllt oder auch mittels Pumpen zur Einbaustelle gefördert.
Die Flüssigbodenherstellung auf der Basis von Erdaushub erfolgt in der Regel nach Separierung oder Siebung zur Beschränkung des Größtkorns und zur Vergleichmäßigung des Ausgangsmaterials.
Entscheidend für die Herstellung qualitätsgesicherter Flüssigböden im Sinne der BQF ist die Einhaltung vorgegebener Wiegegenauigkeiten und die Dokumentation der Mischvorgänge mit Protokollen und Lieferscheinen. ln der BQF engagieren sich regional und überregional agierende Hersteller von Flüssigböden, Anlagenlieferanten und Dienstleister.
Sprechen Sie uns gern zur Kontaktvermittlung an.
Anlagentyp
Einsatzzweck / Standort
Lieferungen
stationäre Anlagen
Standort meist auf Recyclingplätzen oder Erdannahmestellen
unter Nutzung dort anfallender geeigneter Ausgangsmaterialien
regional um den Standort meist mit Fahrmischern
teilmobile Anlagen
Einsatz auf Großbaustellen oder an Langzeitproduktionsstandorten oder auf eigens eingerichteten, genehmigten Plätzen im Baustellenbereich oder in Baustellennähe
meist mit Fahrmischern, meist größere Tagesmengen in definierten Zeiträumen
mobile Anlagen
Einsatz direkt an der Baugrube, im Baustellenbereich oder auf genehmigten Plätzen in Baustellennähe
Herstellung und Übergabe direkt an der Baugrube oder Lieferung mittels Fahrmischer
Transportbetonwerke
je nach Anlagentyp und -größe sehr flexibel und variabel einsetzbar Flüssigbodenherstellung auf Basis gewaschener Sande
regional um den Standort im Fahrmischer